Karin Porath und Caruso

Karin Porath ist Tier- und Landschaftsmalerin. "Königsgärten und anderes" bezeichnet das Grundmotiv ihres künstlerischen Schaffens. Vor allem die Tiere, die konkret oder abstrakt immer wieder im Werk erscheinen, erinnern an einen Garten Eden. Zentrales Objekt ist der "Königsmantel" mit seiner "Narrenkrone". Der König und sein Hofnarr, ein sich ergänzendes Paar wie Tag und Nacht, Ying und Yang, finden sich beide in dieser Plastik wieder.
Karin Porath ist Gratwanderer zwischen Abstraktion und Gegenstand. Sie lässt ihre Bilder und Objekte aus der Erinnerung heraus entstehen. So ist die Wiedergabe bei einzelnen Objekten, wie den Tieren, formgetreuer, da sich das Vorstellen nur auf eine einzige Bildform bezieht. Eine Landschaft oder andere Ansammlungen von Leben oder Gegenständen sind in der Erinnerung nicht mehr genau definierbar. Eine schemenhafte Umsetzung des Gesehenen und Erlebten zeigt das Wesentliche.
Äußerst lebensecht wirkende, detailgenaue Tierplastiken aus Papiermache, wie der Wolf oder das afrikanische Streifengnu, immer in der Größe 1:1 zum lebenden Tier, die im Raum stehen, erscheinen als Konturen auf der Bildfläche wieder. Es sind Höhlenmalerei ähnliche Leinwandbilder mit dunklen Waldzenen oder mildem, erdigem Leuchten. Dieses Licht läßt die Tiere zu immateriellen Wesen werden, zu Abgesandten der Natur. Sie weisen auf eine Wiederbelebung des Paradiesgedankens in einer spirituellen Dimension hin.